Pollicino

Pollicinovon Hans-Werner Henze
Märchen für Musik nach Collodi, Grimm und Perrault

Eine Co-Produktion der Schule für Kunst und Theater und der Musikschule Neuss

Musikalische Leitung: Reinhard Knoll
Regie: Hans Ennen
Choreinstudierung: Justine Wanat
Bühnenbild: Elisabeth Mühlen
Kostüme: Marion Bremes
Technik: Michael Kloss

Premiere: 2. September 2006, 19.30 Uhr im Globe Theater Neuss
Weitere Termine: 3., 9. (19.30 Uhr) und 10. September (15.00 Uhr), Globe Theater Neuss
16. und 17. September im Teatro Poliziano, Montepulciano / Italien

Der Däumling wird riesig

Hans Werner Henzes Pollicino und ein vielfaches Jubiläum

  „Wenn die Kinder schauspielern, singen und musizieren, erzeugen und hören sie Klänge, denen sie später wieder begegnen werden, in Konzertsälen, hoffentlich auch in Opernhäusern: Klänge unserer Zeit. Musizierend und singend akzeptieren sie, was andere als ungewohnte Töne empfinden, als eine natürliche Tatsache, als einen Teil  unserer Realität.”
(Hans Werner Henze)

Im Laufe seines Lebens hat sich Hans Werner Henze immer für jene Menschen eingesetzt, die ihm unterprivilegiert erschienen. Damit meinte er nicht jene „Armen”, die es wohl in jeder Gesellschaft gibt und die von entsprechenden Institutionen aufgefangen werden. Sondern vielmehr solche, denen es aufgrund sozialer Schieflagen nicht möglich war, ihre tatsächlichen Fähigkeiten zu entfalten, ihrem Streben nach Bildung, Wissen, künstlerische Betätigung zufriedenstellend nachzukommen.

Neuss zu Gast in der Toskana

Pollicino, 1980 in Montepulciano im Rahmen des „Cantiere internazionale d‘arte di Montepulciano“ uraufgeführt, fasziniert seitdem die Kinder- und Jugendopernszene weltweit.
Aus „Le petit poucet“ (der kleine Däumling) und „Hänsel und Gretel“ hat Giuseppe di Leva zur farbenreichen Musik von Hans Werner Henze einatmosphärisch dichtes Libretto fokussiert.
Ein bitterarmes Holzfällerpaar setzt seine sieben Söhne im Wald aus. Eines der Kinder – Pollicino – findet zunächst den Weg nach Hause wieder. Beim zweiten Mal verirren sich die Kinder und treffen auf Waldtiere, die sie zu einem bewohnten Haus schicken. Leider ist es das Haus des Menschenfressers Fürchterlich, der sich über diese unerwartete „Beute“ freut. Aber die sieben Söhne freunden sich mit den sieben Töchtern desMenschenfressers und seiner kinderlieben Frau, der Riesin“, an. Clotilde – eine der Töchter – und Pollicino verlieben sich und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht.
Mit der Produktion der Oper „Pollicino“, der Märchenoper für und mit Kindern und Jugendlichen von Hans Werner Henze, geht das Team von Musikschule und Alte Post ungewohnte Wege. Einmal wird ein neues musikalisches Genre ausprobiert, zum anderen aber auch mit einemdeutlich jüngeren Ensemble zwischen 9 und 17 Jahren gearbeitet. Damit wird erstmalig auch das Gebiet der vorberuflichen Orientierung bzw.der Studienvorbereitung innerhalb des darstellenden Ensembles verlassen. Welcher Ruf der inzwischen zehnjährigen Zusammenarbeit der beiden Neusser Kulturinstitute vorauseilt, zeigt die Einladung ins toskanische Montepulciano, wo im Teatro Poliziano im Rahmen des internationalen professionellen Musikfestivals 2006 zwei Aufführungen stattfinden werden (16./17.9.). Dies ist insbesondere eine Ehre, weil dort 1980 das Werk uraufgeführt wurde.

Die Mitwirkenden

Die Darsteller 

Paula Büttner, Anna Chernomordik, Laura Anna Fischer, Laura Freytag, Sophia Fürtjes, Alissa Götzinger, Freya Grothe, Lena-Maria Kramer, Joshua Linden, Birte Loose, Inken Loose, Kirill Malzev, Johanna Maxeiner, Birgit Meyer, Marvin Felix Pahlke, Kai Puschmann, Juan Prats, Karima Rösgen, David Schatzl, Moritz Schner, Pia Schwarz, Lea Sikau, Charlotte Simon, Matthias Sprekelmeyer, Laura Trommer, Eva Vobis, Michel Vobis, Martha Wanat, Charlotte Wittig

Die Musiker

Isa Bettermann, Teresa Bönsch, Karoline Büldt, Martin Buscher, Birte Gnaegy, Corinna Hentschel, Simone Hentschel, Alexander Holle, Karina Kalinowski, Deborah Keser, Christina Krajewski, Swantje Loose, Uta Loose, Vanessa Meslage, Philipp Niehues, Ruben Peixoto Claro, Moritz Rönneper, Mariana Roos, Martin Schnürch, Romina Siffert, Kira Sprick, Clara Tomas, Cornelius Uerlichs, Charlotte von Schönfeld, Utako Washio, Yannick Weber, Stefan Wienken, Jan Zimmermann