Ein Fantastical von Hans Ennen (Text) und Ralf Beckers (Musik)

Fantasmagorien, das Land aus dem die Träume und Geschichten kommen, ist in Gefahr. Kapitän Schwarzbart, ein skrupelloser Pirat, und sein Assistent Schmitt haben die Quellen von Fantasmagorien besetzt und schießen mit ihren Kanonen alle Träume ab, die aus diesen Quellen auf dem Weg zu den Menschen sind.

Aber Menschen, die nicht träumen, erfinden keine Geschichten. Und diese Geschichten wiederum sind die Nahrung für die Bevölkerung Fantasmagoriens: Elfen, Kobolde, Zauberer, Hexen, Indianer, Drachen… kurz aller „Winzlinge“ – wie das kleine Volk genannt wird – , die unsere fantastischen Träume bevölkern und unsere Märchen inspirieren.

Die Aufrechten Erzähler, eine Gruppe von Jungen und Mädchen, an die sich auf der Welt niemand mehr erinnert hat, und die so den Weg nach Fantasmagorien gefunden haben, sind die einzigen, die mit ihren Geschichten weiterhin die Grundversorgung der Bevölkerung absichern. Allerdings schrumpft die Gruppe mehr und mehr. Denn da ist die kleine Zauberin Morgana de la Roche du Fleur, kurz Fleur genannt, die durch ihre unüberlegten Zaubereien stets für Chaos sorgt. So hat sie zum Schutz der Aufrechten Erzähler deren Lager mit einem Vergissmich-Zauber belegt. Das heißt, jeder, der länger als 24 Stunden von diesem Lager fern ist, vergisst wer er ist, und wo er war. So wollte sie verhindern, dass Schwarzbart das Lager der Aufrechten aus einem der Bewohner herauspressen kann. Was sie allerdings nicht bedachte ist, dass die Jungs und Mädchen aber auch nicht mehr ins Lager zurückfinden… Und so hat sich die Gruppe auf sechs erschöpfte Fantasten reduziert, denen langsam aber sicher die Geschichten ausgehen.

So wird Pipps der Boss, ihr Anführer, in Begleitung von Fleur ausgeschickt, um sich in der Welt jemanden zu holen, der für neue Geschichten und Inspirationen sorgt.

Pipps trifft auf Holly, die ihre ganze Familie und auch die Kinderfrau Schmitt durch ihre Fantastereien ständig in komische Situationen bringt. Der Vater beschließt nach einem besonders ereignisreichen Zwischenfall, die Kinder räumlich voneinander zu trennen. So kommt Pipps mit seinem Angebot, die Kinder nach Fantasmagorien zu bringen, genau zur rechten Zeit. Ohne weiter darüber nachzudenken treten die Kinder die Reise im Schrank der Familie Baker an. Es folgen Kämpfe mit den Piraten, Begegnungen mit Sumpffliegen, Mysgynschen und Indianern, das Erwachen der ersten jungen Liebe, Fleurs Eifersucht und Verrat und die Erkenntnis, dass Tod und Leben zusammengehören und dass das Erwachsenwerden auch positive Seiten haben kann.